Manche haben vielleicht noch Fragen zu den letzten Ereignissen, sind erst dazu gestossen und oder haben nicht alles mit bekommen/gelesen. Darum schildere ich kurz die traurige Geschichte zu Ellie und ihrem viel zu frühen tot. In der hoffnung es für alle verständlich genug zu schildern.
Ellie hat am 11 Juli 10 gesunde Welpen geboren, die Geburt verlief ohne komplikationen. Es war der 67 Trächtigkeitstag wenn man vom ersten Decktag aus geht und somit eine relativ lange Tragzeit was aber nicht schlecht ist/bedeutet.
Unsere Ellie hat die Mutterrolle gut angenommen und sich sehr gut um die Welpen gekümmert. Sie hatte einfach nach der Geburt über mehrere Tage Durchfall. Nachdem 2ten Tag habe ich Jenna ( ihre Mutter) zu ihr gelassen um zu sehen ob Ellie ihr erlaubt mit zu säugen. ( Das geht nur wenn die andere Hündin Scheinträchtig ist und somit im gleichen Zyklus) Ellie lies dies direkt und ohne Probleme zu. Gut, perfekt, den Ellies Milch war etwas knapp. Am vierten Tag, immer noch mit etwas weichem Stuhlgang konnte Ellie plötzlich nicht mehr normal aufstehen und war schwach auf den Beinen. Sie hatte deutlich mühe hoch zu kommen und sich fortzubewegen. Wir sind natürlich in die Klinik gefahren. Ich dachte mir evt hat sie einen Calcium Mangel. Ihr appetitt war sehr gut und schlecht war ihr auch nicht. Die Tierärztin hat sie sich angesehen und uns mit Medikamenten eingedeckt. Sie hat auch was gespritzt bekommen. Schmerzmittel und Antibiotika. Kurze Zeit ging es Ellie sichtlich besser. Und am nächsten Tag war alles wieder ok.
Nicht ganz drei Wochen nach der Geburt ging es ihr über Nacht plötzlich wieder nicht so gut. Das war knapp 1 Woche nach dem absetzten der Medikamente/Antibiotika. Dieses mal war es aber Appetittlosigkeit und erbrechen was sie hatte. Ich dachte mir am anfang dass sie sich durch was auch immer etwas den Magen verdorben hatte. Sie frass etwas makelig das Futter und erbrach ab und an. Dann fing sie an enorm viel zu trinken und am Sonntag war es dann so schlimm dass sie sich egal was rein kam, sofort übergeben musste.
Also hab ich direkt die Klinik angerufen und das Problem geschildert. Ellie war etwas matt aber sonst "normal" Sie hatte sich in den letzten 2 Tagen etwas zurück gezogen was die Welpen betrifft aber das war klar wenn es ihr nicht so gut geht.
Beim Tierarzt wurde Blut angenommen und eingeschickt/untersucht. Wir haben Urin abgenommen und auch eingeschickt. Dazu haben wir einen Ultraschall gemacht und Niere, Leber und Gebärmutter angesehen. Es stellte sich heraus das Ellie mir der Niere ein Problem hat und dazu auch mit der Leber. Zusätzlich musste man abklären ob nicht noch eine beginnende Gebärmutterentzündung das Problem war.
Nach knapp 3 Tagen Klinikaufenthalt kam Ellie zu uns zurück. Das erbrechen war unter kontrolle und man vermutet eine Leber und Nierenproblematik dessen Ursprung wir noch nicht kennen oder besser heraus gefunden hatten. Diverse Viren, Bakterien, Pilze etc kamen als möglichkeit in Frage. Ich hatte sorge es könnte Leptoviren sein.
Ellie kam am Dienstag Abend aus der Klinik. Fitter als am Sonntag, natürlich etwas mager aber ich dachte es kommt nun wieder gut. Sie musste langsam und Schritt für Schritt gefüttert werden und auch Wasser durfte sie nur in kleinen mengen immer wieder zu sich nehmen. Leider hat sie noch am selben Abend wieder erbrochen.
Am nächsten Morgen hab ich wieder in der Klinik angerufen und gesagt was los ist. Daraufhin konnte ich ein Mittel gegen das erbrechen abholen. Das klappte dann mehr oder weniger. Trotz grosser bemühung kam es ab und an wieder zum erbrechen. Also, erbrechen, es kam einfach aus ihr raus..sagen wir es so. Ellie hatte appetitt und ich hab ihr auch extra Diätfutter besorgt.
In der zwischenzeit hatten wir gewissheit dass es keine Leptoviren sind und auch sonst konnten wir nix finden. Am Freitag hatte ich dann ein Telefonat mit der Tierärztin die mit Ellies Zustand verständlicherweise nicht zufrieden war. Ellie hatte an diesem Tag Ausfluss und immer wieder heftige zitter Anfälle. Sie war nicht gesund, das war offensichtlich, ich dachte einfach sie braucht Zeit, den zwischenzeitlich war sie munter, hat uns angegrinst und mit uns gekuschelt. Zudem hatte sie doch recht viele Medikamente, die müde machen und vermutlich auch machten dass einem vielleicht auchschlecht wird.
Wir haben einen Abstrich gemacht, was nicht viel ergab. Danach haben wir noch ein Ultraschall gemacht. Da zeigte sich das die Gebärmutter wieder etwas dicker war, was wieder auf eine entzündung mit evt Eiterbildung hin deutete.
Ellies Fall war medizinisch etwas kompliziert. Hat sie nun ein Leber/Nierenproblem oder zusätzlich eine Gebärmutterentzündung..... Oder war es nur die Gebärmutterentzündung und die schlug auf Leber und Niere. Wir konnten nicht in sie hinein sehen aber etwas tun musste man. Auf die Antiobiotikas hat sie auch nicht wie gewünscht reagiert.
Da die Gebärmutter auffällig war, entschieden wir uns dazu sie zu kastrieren und die angeschlagene Gebärmutter zu entfernen. Somit hätten wir mal dieses Problem beseitigt und können uns danach wenn es das nicht war, immer noch auf das andere konzentrieren.
Die Gebärmutter war verändert, eine OP war nicht falsch. Es war jetzt keine heftige vereiterung aber es gab stellen die entzündet waren. Ellie hatte die OP gut überstanden und ist auch von der Narkose aufgewacht. Doch danach ging es schnell bergab. Sie fiel in einen Schockzustand. Es kam wohl zu kleineren inneren blutungen und man hat versucht ihr zustand zu stabilisieren. Leider war absolut nichts mehr zu machen. Sie konnte und wollte nicht mehr.
Es blieb mir nur die Option sie zu erlösen.
Natürlich Frag ich mich jetzt, hätten wir operieren müssen...was wäre hätten wir es nicht gemacht....würde sie noch Leben ?
Aber diese Fragen bringen mir überhaupt nichts. Ellie kommt dadurch nicht zurück und niemand kann mir diese Fragen beantworten.
Den Körper von Ellie auf die Todesursache untersuchen zu lassen wäre unnötig gewesen, den was passiert ist,weiss ich. Es kam zu inneren blutungen.
Was sie aber für ein Krankheitsbild hatte, dass weiss ich allerdings bis jetzt nicht. Alle untersuchungen ergaben nichts.
Vielleicht steckt ja irgendwann ein Züchter auch mal in solch einer Situation und ist froh um Infos. Es passieren so viele doofe Dinge da ist man manchmal froh wenn man Fälle findet die ähnlich sind und man sich austauschen kann um eben evt falsche entscheidungen zu verhindern.
Wir haben wirklich alles versucht und auch das Klinilkteam hat sich sehr viel mühe gegeben. Ellie wurde mit Würde behandelt und es hat auch die behandelnde Tierärzte betroffen. Das Leben ist manchmal einfach gemein aber so ist das. Wir können nur akzeptieren und weiter gehen.
Es bringt auch nichts wenn man mir sagt, man hätte dies oder das tun können oder hätte man nicht so, sondern so gehandelt wäre es vielleicht wieder gut gekommen. Die Situation war nicht einfach und ich steckte in diesem Sturm.. und ich hab nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Wie sich das anfühlt, kann man sich nicht vorstellen....
Auch der Klinik mache ich keinen Vorwurf, man hat alles versucht und alles gegeben. Manche Dinge passieren aus einem bestimmten Grund. Ich akzeptiere und lebe in Frieden. Ellie wird mich und viele Herzen stetts begleiten, dass weiss ich.
Hier mit schliesse ich dieses Kapitel, bei Fragen dürft ihr euch jeder Zeit an mich wenden.