Mittwoch, 20. Oktober 2021

Vereinsgeschichte

Die Sache mit dem Verein 

Ja, diese eine Sache mag komplizierter sein als so manch einer denkt. Vieles hat Sinn  es gibt aber auch eine menge Unsinn. 

Kurz eine erklärung für alle die in diesem Bereich Null Fachwissen haben. 
In Europa ist in der Hundezucht der oberste und führenste Zuchtverband  die FCI. Die FCI bestimmt den Rassestandart und ist wenn man so will der Hauptsitz für die Hundezucht. Praktisch jedes Land hat einen Dachverband der der FCI angeschlossen ist worüber die jeweiligen Rasseclubs züchten können. In Deutschland ist dass der VDH, in der Schweiz der SKG. Unter diesen Vereinen gibt es dann eben noch zusätzliche Rasseclubs für die jeweilige Rasse. Kompliziert, ja in der Tat. 
Die FCI hat eine enorme reichweite.... 

Es gibt je nach Land deutliche unterschiede wenn man eine Rasse züchten will und FCI Papiere haben möchte. So müssen manche Züchter viel mehr auf sich nehmen, wärend andere "blöd" gesagt nur zwei Hunde verpaaren können die FCI Papiere haben um selbst auch diese Papiere zu bekommen. Die FCI schreibt dir nix vor, die Hunde müssen laut Papier einfach dem Rassestandart entsprechen und keine Zuchtausschliessende Fehler haben. In anderen Ländern geht es viel kontrollierter zu und her. Willst du FCI Papiere für deine zukünftigen Welpen, dann startest du deine Zucht im ideal Fall auch mit einem Hund der solche Papiere hat und in einem Rasseclub. Alles andere wird "holzig" . Bevor du züchten kannst, musst du mit deinem Hund Austellungen besuchen und danach folgt eine Zuchtzulassung bei der der Hund genauer unter die Luppe genommen wird von jemanden der weiss auf was er achten muss. Ein Körrichter. Fachlich geschult.
Ist da alles ok, darfst du im Prinzip züchten, wenn du deine Zuchstätte angemeldet hast und vom Verein alles ok ist.  Natürlich nur mit einem Rüden der eine zulassung hat. Dies alles geschieht in einem Rasseclub der dem jeweiligen Dachverband des Landes angeschlossen ist. Es gibt viele Regeln und ich finde das auch absolut ok und sinnvoll. 

Nun, was mich an der Sache schon immer geärgert hat, ist die tatsache dass es in manchen Länder so "simpel" ist, FCI Papiere zu bekommen und in anderen wiederum viel aufwändiger. Es sollten doch alle die gleichen voraussetzungen haben, oder? 
Was auch ein Punkt ist, der vieles was eigentlich toll wäre zu nichte macht, ist; Der Mensch an sich. Was in diesen Kreisen alles gelogen und betrogen wird mag wohl kaum einer glauben. Aber tatsächlich und traurigerweise läuft es in den meisten Vereinen etc. sehr unsauber zu und her. Das würde kaum einer zugeben, aber es ist eine art Mafia und hat mit dem Thema "Hundezucht" oft nicht mehr viel zu tun. Ich möchte mich da nicht all zu doll aus dem Fenster lehnen aber es gibt rund um die Rasseclubs etc tausende grussel Geschichten und trotzdem findet jeder er mache alles korrekt und seriös. 

Die Grundidee wäre ja perfekt, wie das ganze dann läuft ist immer ein ganz anderes Thema. 
In den USA ist der grösste und wichtigste Club übrigens der AKC. Der ist mit der FCI zu vergleichen. Die Züchter dort müssen allerdings nicht über einen Rasseclub oder Dachverband züchten, es steht ihnen frei wie sie züchten. Auch dort gibt es Regeln, die sind allerdings nicht so strikt wie hier. Die Rassereinheit ist auch hier das wichtigste. Der AKC und die FCI arbeiteten zusammen. Du kannst mit AKC Hunden also in der FCI züchten und umgekehrt. 
Es gibt natürlich auch ein paar andere kleinere Organistationen die haben aber nicht so eine Reichweite wie die FCI. 

Das ganze ist noch weit aus komplizierter als hier möglichst kurz beschrieben aber da dies für die meisten nicht relevant ist und ich nicht auf diese Thematik ansprechen möchte, verschone ich euch damit. 

Wer züchtet soll dies seriös machen, so viel ist klar aber was ist denn seriös? Manche oder sogar sehr viele behaupten seriös züchtet man nur in den offiziellen Kreisen, doch warum? Sind dort die Menschen ehrlich, aufrichtig, liegt ihnen das wohl der Rasse so sehr am Herzen? Komunizieren sie alles offen und ehrlich? Züchten sie aus vernümpftigen Gründen? Sind alle Hunde komplett durch gecheckt? Vermeiden sie die Zucht mit kranken Tieren? Haben sie genug weitsicht? Steht die gesundheit im Vordergrund? Werden die Regeln den eingehalten? 

All diese Frage zur ethischen Einstellung sind schlussendlich abhängig von der moral der jeweiligen Person, also dem Züchter. Weder ein Verein oder ein Dachverband oder eine Organisation kann eine Garantie für seriösität sein. Es wird überall gemoggelt, betrogen, gelogen, es gibt also auch keine Garantie. 

Trotzdem sind viele der Auffassung dass es nur korrekt läuft, wenn man über den FCI züchtet. Der Rest dient nicht der Rasse. Da muss ich wiedersprechen. Unter der FCI hat man eine menge Rasse zum Krüppel gezüchtet. Ja, und das traurige ist, dass diese Tatsache strikt nicht anerkannt wird. Rassewahn, Rassereinheit kann sehr gefährlich werden, die kosten tragen dann die Hunde. 

Einen guten Züchter erkennt man also keinesfalls an der zugehörigkeit seines Vereins. Es spielt keine Rolle unter welchem Dachverband er züchtet. Es ist eine frage der persönlichen Einstellung und ganz klar eine Frage der persönlichkeit. 

Mich selbst quälte die Tatsache lange dass ich nicht bei der FCI bin. Weil man mir sugeriert hat, das dies der einzige richtige Weg für die Rasse ist. Heute weiss ich dass dies nicht stimmt. Die Züchter behaupten nur über den "offiziellen" Weg erreichst du was gutes für die Rasse. Das stimmt nicht und ich glaube so manch einer lügt sich da selbst in die Tasche. Mit ihrem Wahn haben viele Züchter ihre Rasse zum Krüppel gezüchtet. Viele Linien sind so degeneriert dass man fast keine gesunde Welpen mehr bekommt. Man jongliert mit Krankheiten die immer übler werden und arangiert sich damit weil es ja "normal" ist. Tut man wirklich was gutes für die Rasse oder redet man sich da evt nicht einfach etwas ein?  Man hat einen Ruf zu verlieren, nicht wahr, wer ist dann bitteschön ehrlich wenn es um die eigenen Fehler geht. 

Es gibt eine menge guter Züchter die wirklich bemüht sind, es gibt aber auch unglaublich viele die nicht sauber arbeiten. Vieles liegt daran dass man Angst hat ehrlich zu sein. Es gibt viel zu wenig zusammen arbeit und man hat das Gefühl sich über die Zucht zu deffinieren. Fehler bedeuten versagt zu haben und man will möglichst keine Angriffsfläche bieten. So kehrt man die Dinge unter den Teppich und moggelt sich die Dinge zurecht. Es ist irgendwie nachvollziehbar aber der falsche Weg. 

Ganz besonders traurig und schade finde ich es, dass extrem viele Züchter die unter dem FCI züchten extrem gering schätzig auf Züchter herab sehen die eben nicht in der FCI sind. Bei manchen ist es sogar schon Hass. Es wird alles schlecht geredet ohne wirklich fundiertes Wissen und man würde niemals, NIEMALS einen Hund in die dissidenz verkaufen, das wäre eine Schande. Ich verstehe tatsächlich dass viele Züchter Angst haben ihre Hunde an Züchter zu verkaufen die nicht in der FCI Züchten, ich meine da würde man extrem fertig gemacht werden, wie hat man so was zulassen können. Die sind doch alle unseriös, die züchten nicht bei uns und deren Zuchtphilosophie ist doch komplett fragwürdig. Ich glaube dass es Züchter gibt, die Dissidenzzüchter gar nicht mal so doof finden und auch deren Zuchtphilosophie nicht aber niemand wagt es dies zu benennen und schon gar nicht, einer seiner Welpen dort hin zu verkaufen. Es ist schwach und sehr traurig. Man würde also lieber einen Welpen an einen bekannten berühmten Züchter verkaufen der seine Hunde in Zwinger hält und nur als Zuchtobjekt ansieht als einem Züchter der eben andere Ansichten hat als der FCI aber dafür ein Traum Zuhause bietet? Ernsthaft? 

Züchten hat viel mit Ethik zu tun und davon haben viele eine ganz andere Ansicht. Es ist einfach Schsde dass keine kooperation statt findet und viele einfach für sich selbst schauen. Ihre Interessen verfolgen und möglichst dafür sorgen dass eine dicke Mauer um sie herum ist. Vereinzelt findet man jedoch Züchter die den weitblick haben, offen und ehrlich sind und auch genug Mut ihren Weg ganz offen zu gehen. 

Tatsächlich funktioniert es in unserem Verein sehr gut und dies nun auch schon über längere Zeit. Die Züchter arbeiten zusammen, sind offen und ehrlich zueinander und Missgunst kennen wir nicht. So fühlt man sich wohl und kann viel mehr erreichen als wenn Neid und Missgunst ständig im Spiel sind. Auch in unserem Verein gibt es Makel aber die werden eben nicht unter den Teppich gekehrt. Wir werden von vielen Züchter nicht "gemocht" die in den offiziellen Kreisen züchten und dass nur weil wir Lemon, Langhaar und co. in der Zucht zulassen.  Böse Zungen behaupten wir wollen damit nur Profit machen und fixieren uns nur darauf. Langfristig wird das nicht gut gehen da wir dann einen zu engen Genpool haben. Es ist schade dass man das unbedingt so sehen will, den es entspricht überhaupt nicht der Tatsache. Ja, wir müssen uns mehr bemühen an "neue" Hunde zu kommen, weil man uns den zugang zu vielen versperrt weil wir ja "nur" ein Dissidenz Verein sind. Aber wir fixieren uns weder auf das eine noch auf das andere und einen zu engen Genpool gibt es auch nicht. Es ist bei uns auch nicht erlaubt zu eng zu züchten und einen Inzuchtkoiffizient von 2,5% auf 5 Generationen zu überschreiten. Dies ist in anderen Vereinen kein Thema, dort wird teilweise so eng gezüchtet dass mam auf einer Ahnentafel 3 mal den gleichen Hund findet. Zur Rechtfertigung heisst es dann das dies überaus typvolle Hunde waren. Ja, klar und was ist mit all den deffiziten die so eine enge Linienzucht mit sich bringt? Oder waren diese typvollen Hunde alle charakterlich und erbtechnisch überragende Hunde? Ist das wissen darüber so fundiert oder zählt am Ende eben doch nur die Optik? 

Wirklich schade wie das läuft, da wünscht ich mir manchmal dass ALLE die gleichen voraussetzungen hätte und man sich "nur" zu registrieren braucht und alles andere ist von der Ethik und moralverstellung des Züchters abhängig. Gewiss würde es dann viele schwarze Schafe geben aber die gibt es auch jetzt nur eben geschützt unter dem Deckmantel eines Dachverbandes.

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