Mehr Raum
Sind wir mal ehrlich, unter uns gibt es welche die so gar nicht auf Menschenkontakt stehen und der Menschheit auch so gut wie möglich aus dem Weg geht. Klar, so einfach ist das nicht immer, wir sind schliesslich überall. Aber so richtig aktiv sozial sind wir ja unTereinander doch nicht.
Beim Hund ist es nicht anders, auch da gibt es Exenplare die nicht so auf Kontakt mit Fremden stehen und es nicht mögen wenn diese zu nah kommen. Dieses "nah" ist allerdings immer recht individuell zu betrachten.
Andere Hunde bieten immer einen gewissen Reiz, dieser Reiz kann positiv sein,in vielen Fällen aber auch negativ. Der Hund reagiert in der Regel wenn er einen anderen Hund sieht. Das kann also aus unterschiedlichen Gründen sein. Neugier, interesse am spielen, angst, verteidigung etc. Bei manchen reicht es wenn sie den Hund nur sehen, für andere wird es aufregender wenn das Objekt näher ist. Das ist ganz unterschiedlich. Man sollte dem Hund lernen diesen Reiz auszuhalten, damit der Hund und der Mensch keinen stress hat aber auch damit es nicht irgendwann zu unschönen Situationen kommt.
Nun ist es aber so, dass manche Hunde deutlich mehr Raum für sich brauchen um die Situation souvären meistern zu können. Leider verstehen und respektieren das viele nicht und zwingen den Hund in eine unangenehme Situation die so nicht sein müsste.
Kennt ihr Frau Müller die mit Fido immer ganz weit vom Weg weg geht wenn ihr an ihr vorbei wollt. Ja, da lacht ihr wenn sie Fiddo nicht im Griff hat. Wenn er an der Leine sich aufführt wie ein T-rex und doch alles nix bringt. Aber Frau Müller hat eigentlich einen guten Grundstart gemacht, sie hat bewusst oder nicht, ihrem T-rex mehr Raum gegeben. Für manche Hunde ist das enorm wichtig. Den, wenn der Reiz nicht so nah ist, kann man den Hund besser kontrollieren und korrigieren. Anstatt ständig die direkte konfrontation zu wählen und zu scheitern, wäre es doch viel besser sich und dem Hund mehr Raum zu geben und den Hund aus der ferne zu kontrollieren. Wenn das vertrauen zwischen Hund und Halter besser ist, kann man ja immer noch näher an den Reiz. Viele "überreizen" das an anderen Hunden vorbei gehen und machen die Situation nur schlimmer. Ja, ich weiss, es gibt Hundeschulen bei denen klappt das super aber Zuhause dann eben wieder nicht. Das ist auch nicht verwunderlich. Es ist nicht die gleiche Atmosphäre und der Trainer weiss in der Regel auch wie man das handhabt, so dass der Hund sich der Situation fügt. Aber es sollte doch im täglichen Umgang mit seinem eigenem Hund möglichkeiten geben, stressfrei an anderen Hunden vorbei zu gehen. Und die gibt es, in dem man einfach mehr Raum schafft.
Wenn ich im Rudel unterwegs bin und fremden Hunde begegne, nehme ich nicht alle an die Leine, dazu fehlt je nach Anzahl einfach die Zeit. Ich laufe aber auch nicht einfach direkt auf die fremden Hunde zu. Ich gehe ein paar Schritte vom Weg ab und lege das Rudel ins Platz. Weniger stabile Hunde kommen an die Leine, der rest liegt frei. Sobald die fremden vorbei sind gehen wir stressfrei weiter. Hätte ich jetzt das Rudel gestresst an die Leine genommen hätte ich nur für aufregung gesorgt. Wäre ich dann auch noch direkt auf die Fremden zugelaufen,hätte das bestimmt Probleme gegeben. Ich kann also ganz bewusst wählen ob ich es ruhig und kontrolliert haben will oder unnötig stressig.
Manchmal ist es also besser mehr Raum zu geben als etwas einfach kopflos zu wollen nur weil es eben so sein sollte oder es bei anderen klappt.
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