Donnerstag, 4. November 2021

Verteidigen

Ressourcen verteidigen 

Das verteidigen von Ressourcen oder teilweise auch des Besitzers ist in der Hundewelt eim grosses Thema. Viele lassen dieses Verhalten zu und viele wissen auch nicht wie geht man richtig damit um. 

Natürlich ist es jedem Hundebesitzer selbst überlassen ob er seinem Hund dieses Verhalten lässt oder ob man es unterbindet. Ich selbst finde es gefährlich wenn man es zulässt, es kann dadurch schnell eskalieren obwohl man es hätte verhindern können. Ich möchte meinen Hunden diese freiheit nicht geben weil es mir viel zu heikel wäre. Tatsächlich beobachte ich auch oft Hunde die Gegenstände, Futterbeutel, Stöcke, Spielzeuge etc gegenüber anderen Hundwn sehr deutlich verteidigen und das kann sehr rasch eskalieren. Meine Hunde habem gelernt damit umzugehen andere lassen sich nicht so einfach einschüchtern von einem Hund der einen Besitzanspruch zeigt. Traurigerweise erkennen viele Besitzer gar nicht warum es jetzt eskaliert ist und meinen der andere Hund hat den eigenen angegriffen. Man muss weder den eigenen Hund noch andere Hunde in solche Situationen bringem in dem man das verhalten einfach korrigiert. 

Gerne mache ich beispiele wie ich sie oft sehe oder erlebe. 

Eine Hundebesitzerin kommt in eine Hundegruppe mit dabei ihr Border Collie Luna. Luna trägt immer ihren Frisbee mit sich, sie ist ein Frisbee Junkie. Frauchen nimmt den Frisbee zu sich damit Luna sich mit den anderen Hunden beschäftigen kann. Luna hat jedoch keinen Bock auf sozialkontakt, sie möchte lieber dem Frisbee nach flitzen. Hermine eine junge wilde Boxerhündin geht zu Luna und schnuppert, diese ignoriert die Boxerhündin. Hermine geht daraufhin neugierig zu Luna's Frauchen und nähert sich unwissend Lunas Frisbee. Luna zeigt ganz leicht die Zähne, was Hermine nicht sieht oder zur Kentniss nimmt. Hermine stupst den Frisbee an und springt an Lunas Frauchen hoch, landet wieder und wird direkt von Luna gezwickt. Nur kurz aber sie erschreckt sich, fährt herum und wehrt sich. Luna lässt sich das nicht gefallen und versucht weiter zu zwicken was Hermine nicht lustig findet. Sie packt sich Luna und weil diese leichter und kleiner ist hat Hermine leichteres spiel und drückt sie zu Boden. Die Besitzer beider Hunden schreien und versuchen die beiden zu trennen. Hermines Frauchen zieht ihren Hund von Luna runter und leint Hermine an. Lunas Frauchen kümmert sich um ihren Hund und fängt an zu schimpfen. " Das passiert meiner Luna ständig, nehmen sie ihren Hund sofort an die Leine der ist aggressiv" 
Hermines Frauchen fühlt sich total schlecht, so was hat ihr Hund noch nie gemacht. Wie konnte das passieren. Mit einem total schlechtem Gefühl gehen beide ihres Weges. 

Das ganze ging Sekunden aber es hätte absolut nicht sein müssen wenn Lunas Besitzerin ihrem Hund beigebracht hätte, Dinge nicht zu verteidigen. Hermine hat eine schlechte Erfahrung gemacht und auch für Luna war es eine ziemlich doofe Situation. So was muss nicht sein, oder? 

Weiteres Beispiel
Milo ein kastrierter süsser Jagdterrier liebt Stöcken. Mit seinem Herrchen spielt er draussen gerne damit. Die beiden sind unterwegs und begegnen Rambo und seinem Frauchen. Rambo ist ein 5 jähriger lieber und freundlich Rotirüde der nicht kastriert ist. Rambo und Milo beschnuppern sich und alles scheint ok zu sein. Rambo schnüffelt rum und nähert sich dem Stöckchen von Milo mit dem er vorher mit Herrchen gespielt hat. Milo hat den Stock verloren. Rambo trottet unbewusst genau zu diesem Stock, welcher nun von Milo wieder erschnüffelt wurde. Milo attackiert ohne vorwarnung den grossen Rotweilerrüden welcher dieses verhalten natürlich nicht auf sich sitzen lassen kann. Er wehrt sich und packt sich den kleinen wilden Terrier. Herrchen schreit, der böse Rotweiler zerfleischt gerade seinen süssen Terrier. Rambos Besitzerin ruft ihrem Rüden zu er soll aufhören und tatsächlich lässt der Rotweiler unverzüglich los. Diese Gunst nutzt Milo und beisst dem grossen Rüden ins Hinterbein und schüttelt was das zeug hält. Rambo möchte sich wehren doch in der zwischen Zeit hat ihn sein Frauchen am Halsband gepackt und zieht ihn fort. Milos Besitzer packt sich seinen Hund welcher im Gefecht den Rotweiler los lässt aber um sich schnappt und dabei seinen eigenen Besitzer erwischt. Dieser schreit vor Schmerz los. Milo startet einen neuen versuch Rambo zu attackieren doch Rambos Besitzerin blockt ihn ab. Milos Besitzer schafft es mit grosser mühe seinen Hund an zuleinen. 

Es folgt eine Strafanzeige gegen Rambos Besitzerin, Rambo seih gefährlich und ein Listenhund. Milo hatte eine Bissverletzung die Tierärztlich behandelt werden musste. Rambo hatte mehere Bissverletztungen am Bein welche aber nicht von einem Tierarzt behandelt wurden weil seine Besitzerin Krankenschwester ist und die Wunden gut selbst versorgen konnte. Rambo gilt als böser in dieser Geschichte obwohl das so überhaupt nicht stimmt. 
Muss das sein? 

Ich könnte euch unzählige solcher Geschichten erzählen, das ist keine Fantasie, solche Dinge passieren tagtäglich weil viele Hundebesitzer nicht erkennen wie ihre Hunde kommunizieren. Aber auch weil sie Dinge zu lassen die man besser korrigieren sollte. 

Ressourcen zu verteidigen kann äussert gefährlich werden für alle beteiligten. Es ist nicht schwer seinem Hund bei zubringen dass er dies nicht darf. Gerade im Rudel ist es viel viel entspannter wenn die Hunde diese Regel kennen und akzeptieren. Es darf nichts verteidigt werden. Natürlich ist das jedem selbst überlassen und jeder muss selber wissen was er seinem Hund erlaubt, ich selbst finde es jedoch ratsam darauf acht zu geben und dem Hund ein solches Verhalten nicht zu erlauben. 

Hunden können Anspruch auf viele Dinge zeigen;  Futter, Spielzeug, Liegeplätze, andere Tiere, Knochen, Menschen, Objekte. Nichts davon sollte verteidigt werden, meiner Meinung nach. Zumindest nicht in einem grossen ausmass. 

Ein Knochen für sich benspruchen den man gerade zuerkaut auf eine soziale art und weise ist etwas anderes als wenn man mit dem Knochen provoziert und andere Hunde beim näher kommen angreifft. 

Hunde sollen kommunizieren dürfen, sie sollen aber auch lernen wie und wo die Grenzen liegen.

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